Dr. H. Imberg

Schlafapnoe und Schnarchen
Schienentherapie für einen gesunden Schlaf

Ein gesunder und erholsamer Schlaf ist lebenswichtig. Es gibt viele Erkrankungen, die nur im Zusammenhang mit dem Schlaf auftreten. Man nennt sie "schlafbezogene Atemstörungen" (SBAS). Zu den wichtigsten SBAS gehören das primäre Schnarchen und die obstruktive Schlafapnoe.

Schlaf mit Atmungsaussetzern

Wenn es im Schlaf zu Atmungsaussetzern von länger als 10 Sekunden kommt, spricht man von einer Schlafapnoe (obstruktives Schlafapnoe-Syndrom, OSAS). Die Folge dieser Schlafstörung ist eine mangelnde Sauerstoffversorgung im gesamten Blutkreislauf. Auch das Gehirn leidet unter diesem Sauerstoffmangel. Durch die Atmungsaussetzer werden ständig wiederkehrende Weckreaktionen ausgelöst, so dass kein erholsamer Tiefschlaf möglich ist.

Ursache für die Atemaussetzer ist ein zeitweiliger Verschluss des Rachens durch zu entspannte Rachenmuskeln und die entspannte Zunge.

Eine Schlafapnoe kann für Betroffene unangenehme, manchmal auch gefährliche Auswirkungen im täglichen Alltagsleben haben:

  • Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, erhöhtes Herzinfarktrisiko
  • erhöhtes Schlaganfallrisiko
  • Sekundenschlaf beim Autofahren und am Arbeitsplatz
  • Lustlosigkeit bis hin zur Depression
  • gestörtes Sexualleben
  • Kopfschmerzen
  • Mundtrockenheit
  • Konzentrationsstörungen

Schnarchen
Partner leiden mehr

Beim Schlafen sind wir in der Regel völlig entspannt, auch unsere Muskulatur. Der Unterkiefer fällt mit der Zunge nach hinten, dadurch wird der Atemweg eingeengt. Schnarchen entsteht, wenn Muskeln und Weichteile im Rachen "flattern und schwingen".

Der Schnarchende merkt davon meistens nichts, leidet aber häufig unter Mundtrockenheit, Heiserkeit und Halsschmerzen. Stärker betroffen vom ruhestörenden Schnarchen sind oftmals die Partner.


Schnarchformen

Primäres Schnarchen

Man spricht von einem primären Schnarchen, wenn während des Schlafes beim Einatmen ein Atemgeräusch hörbar ist, ohne dass es zu einem Aussetzen der Atmung (Apnoe) kommt. Primäres Schnarchen verursacht normalerweise keine gesundheitlichen Störungen. An eine Behandlung sollte gedacht werden, wenn die Störung für die Umwelt zu groß wird.

Obstruktives Schnarchen

Schwerwiegender ist das obstruktive Schnarchen, weil es keinen geruhsamen Schlaf zulässt. Es ist definiert als wiederholte, teilweise Obstruktion (Verschluss) der oberen Atemwege während des Schlafes ohne Atmungsaussetzer oder Verminderung des Atemflusses.

Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS)

Die bedrohlichste Form des Schnarchens stellt das obstruktive Schlaf-Apnoe-Syndrom dar, das im oberen Abschnitt dieser Seite beschrieben ist. Leitsymptome einer OSAS sind

  • lautes, unregelmäßiges Schnarchen,
  • erhöhte Morgen- und Tagesmüdigkeit sowie
  • erhöhte Einschlafneigung während des Tages.

Freie Atemwege mit Hilfe von Zahnschienen

Ruhestörendes Schnarchen und leicht- bis mittelgradige Schlafapnoe können durch den Einsatz von Zahnschienen, sogenannten Unterkiefer-Protrusionsschienen, behandelt werden. Ihr Aufbau ist ähnlich einer Zahnspange oder einem Sportlermundschutz.

Die Zahnschiene, im Volksmund häufig auch als "Schnarcherschiene" bezeichnet, besteht aus je einer Schiene für den Oberkiefer und Unterkiefer. Beide sind mit einer mechanischen Konstruktion verbunden. Das Prinzip der Schienen ist ganz einfach. Der Unterkiefer wird durch die Schiene kontrolliert in eine vorgelagerte Position gebracht. Er, sowie auch Zunge und Gaumen fallen nicht in den Rachenraum zurück. Der Rachenraum bleibt im Schlaf dadurch weit geöffnet, die Luft kann ungestört fließen. Zudem wird durch die Schienentherapie das Gewebe gestrafft, so dass sich beim Atmen kein Schnarchgeräusch entwickeln kann. Um ein optimales Ergebnis zu erreichen kann bei den meisten Unterkiefer-Protusionsschienen die Vorverlagerung schrittweise angepasst werden. Kieferbewegungen sind trotz der Schiene möglich.


Herstellung und Anpassung

Wenn Sie oder Ihr Partner unter lautem Schnarchen leiden, beraten wir Sie gerne zu Lösungsmöglichkeiten. Zunächst erfolgt eine gründliche Anamnese, um mehr über Ihr Schlafverhalten zu erfahren. Als ausgebildeter Zahnarzt für Schlafmedizin entscheidet Dr. Harry Imberg, ob Ihre Zähne und der Kiefer für den Einsatz einer Unterkiefer-Protrusionsschiene geeignet sind. Besteht der Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom, sollte die mögliche Wirksamkeit einer solchen Zahnschiene zunächst in einem Schlaflabor beurteilt werden.

In unserem Zahnlabor werden die Zahnschienen individuell für Sie präzise angefertigt. Das Anpassen der Schienen erfolgt durch Dr. Imberg.