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Dazzler, Twinkles, Zahn-Tattoos & Co
Zahnschmuck wird heute vielfach als modisches Accessoire eingesetzt. Es handelt sich dabei um Verzierungen aus Metallen wie Gold oder Platin oder auch Edelsteinen, die mit speziellen Klebemethoden an den Frontzähnen befestigt werden. Das Spektrum der Möglichkeiten reicht von günstigen Strass-Steinen bis hin zu teuren Diamanten. Am bekanntesten sind:
- Dazzler: Zahnschmuck aus kleinen Goldplättchen mit unterschiedlichen Motiven. Die Goldfolien mit Spezialbeschichtung kommen ursprünglich von den Rapcaps aus Amerika . Einmal auf den Zahn geklebt, können sie dort mehrere Jahre halten. Sie lassen sich problemlos wieder entfernen.
- Twinkles: dünne Plättchen aus 24karätigem Gold, in die teilweise echte Diamanten oder Schmucksteine wie Rubine oder Saphire eingearbeitet sind. Die patentierte Rückseite sorgt für einwandfreien Halt auf der Zahnoberfläche.
- BrilliAnce: hochwertige Schmucksteine, die eine spezielle Beschichtung haben und deshalb ein brilliantes Funkeln entwickeln.
- Zahn-Tattoos: Miniaturbildchen, die auf die Zahnoberfläche aufgeklebt werden. Sie halten nicht besonders lange.
Zahnschmuck ist weitgehend unbedenklich, wenn er vom Zahnarzt eingesetzt wird. Deshalb sollte bei allen Verschönerungsmaßnahmen, die zu Veränderungen im Mundraum und an den Zähnen führen, zahnärztlicher Rat in Anspruch genommen werden. Unsachgemäße Eingriffe in das Zahngefüge, Zahnfleisch, Lippen, Wangen und Zunge können schwere und schmerzliche Folgen haben. Bei Verletzungen der Haut oder des Gewebes sind im schlimmsten Fall sogar Infektionen mit dem HIV- oder dem Hepatitis-C-Virus möglich.
Der Zahnschmuck sollte generell nur von einem Zahnarzt aufgeklebt werden.
Vor Anbringung des Zahnschmucks werden die Zähne gründlich gereinigt. Zum Befestigen werden Mittel eingesetzt, die in anderen Bereichen der Zahnheilkunde auch zum Einsatz kommen. Das Befestigen selbst ist völlig schmerzfrei, es muss also keine Anästhesie erfolgen. Zunächst wird die Zahnoberfläche mit einer fluoridhaltigen Paste poliert, um Kariesschäden vorzubeugen. An der Stelle, an der der Zahnschmuck befestigt werden soll, wird dann die Oberfläche angeätzt, um sie aufzurauen und eine bessere Haftung für den Schmuck zu erreichen. Der Zahnschmuck wird mit dem Spezialklebemittel befestigt. Im nächsten Schritt wir mittels UV-Licht der Kunststoff ausgehärtet. Die Schmuckstücke sind in der Regel speziell für die Befestigung auf natürliche Zähne konstruiert, teilweise ist es aber auch möglich, sie auf einem Zahnersatz anzubringen.
Die Anbringung des Zahnschmucks dauert meist nicht mehr als eine Viertelstunde und hält, wenn er fachmännisch angebracht wurde, etwa ein bis zwei Jahre. Nach dieser Zeit löst sich der Schmuck von allein wieder und kann dann einfach mit dem Finger abgenommen werden. Soll der Schmuck früher entfernt werden, muss der Zahnarzt die Ablösung vornehmen. Er poliert nach der Entfernung des Zahnschmucks die Oberfläche wieder glatt und führt eine Fluoridierung durch, damit sich an der rauen Oberfläche keine Karies bilden kann.
Als Nebenwirkung wird lediglich eine leicht erhöhte Empfindlichkeit des Zahnes kurz nach der Befestigung des Zahnschmucks beschrieben. Der Zahnschmuck behindert weder beim Essen, beim Sprechen noch bei der Zahnpflege.
Wer Zahnschmuck trägt, sollte auf eine gute Mund- und Zahnhygiene achten. Gutes Putzverhalten verbessert auch die Haltbarkeit des Zahnschmucks. Schlechte Mundhygiene kann dagegen unter dem Zahnschmuck oder an den Rändern zu Karies führen.
Nicht jeder Zahnschmuck ist unbedenklich. Vorsicht ist geboten bei:
- Grillz Zahncaps: goldener oder diamantener Zahnüberzug, der vorzugsweise über die oberen Schneidezähne gestülpt wird. Das Tragen und oft auch das Entfernen der Zahnüberzüge verursachen fast immer deutliche Schäden sowohl an Zähnen als auch am Zahnfleisch.
- Zahn- und Zungenpiercing: Je nach Lage des Piercings kann es zu irreparablen Schädigungen von Nervenbahnen, Entzündungen und Schmerzen kommen. Das Piercing wird deshalb von den Zahnärzten nicht empfohlen.
- Zahnfleisch-Tattoos: nicht empfehlenswert, da sie Infektionen und allergische Reaktionen auslösen können. Die Entfernung ist nur mittels Laser möglich.
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